Erfahrungen

Kletterrose im Topf oder im Beet?

Rosen als Gattung mögen Freiland: Sonne für Blüten und genügend Platz für die Wurzeln. Kletterrosen brauchen noch mehr Platz in der Erde, da sie nach oben dementsprechend wachsen, wie viel Platz sie nach unten Halt und Versorgung bekommen.

Es gibt Ausnahmen, wenn ein Rambler aus einem Topf erfolgreich wächst und wird mehrere Meter groß. Aber wie man weiß: Die Ausnahmen bestätigen die Regeln.

Meine Erfahrungen mit Kletterrose im Topf beschreibe ich anhand des Beispiels von der englischen Kletterrose Benjamin Britten…

Kletterrose Benjamin Britten   

Züchter, Züchterjahr: David Austin, 2001

Früher hielt ich die Kletterrose Benjamin Britten als relativ langsam wachsend, die sich sehr gut für Balkon- und Terrassen-Bepflanzung eignet. Was auch zutrifft, wenn die Rose in einem Topf wächst. (Blumentopf für eine Rose soll nicht kleiner als 60-70 cm tief sein, für eine Kletterrose soll der Topf mindestens 80-90 cm sein.)

Benjamin Britten verkahlt nicht von unten: Rose hat gleichmäßigen Laub und bildet neue Triebe wie von der Kulturstelle, sowie auf den vorjährigen Ästen. Bei Ihrem Wachstum wird die Rose eher zu einem großen buschigem Strauch. Mit Rankhilfe nach und nach kann die Rose unterschiedlich geformt werden. Aber hier sollte man etwas Geduld haben: Die Rose macht keine „große Sprünge“, wenn sie im Topf wächst. Meine Benjamin Britten hatte 80 cm tiefen Topf, bis ich sie ins Freiland umgepflanzt habe. Vier Jahre im Topf hatte Benjamin Britten seine Größe von 1,5 Meter behalten, die die Rose bereits im ersten Wachstumsjahr erreicht hatte. Dann hat die Kletterrose sich kaum entwickelt.

Nach der Umpflanzung hat die Rose sofort „Gas gegeben“ und innerhalb eines Sommers neue starke Triebe über 2 Meter groß gemacht und blühte bis zu erstem Frost. Es wurden viele gesunde neue Triebe mit Blumen gebildet, so dass ich im September schon einiges zurückschneiden musste, damit ihre Nachbarn auch Licht und Sonne bekommen. Beim Lichten habe ich einige Triebe mit kaum geöffneten Knospen abgeschnitten, die dann in der Vase sich weiter geöffnet haben.

Im Juni nach der Umpflanzung ins Beet hat die Rose neue Triebe gebildet, im Herbst waren Triebe höher als die Rosenbögen.

Benjamin Britten hat klassische Blütenform der englischen Rose: Cupformig. Die Farbe der Rose ist etwas schwierig zu beschreiben: Rot+Lachs+Rosa. Ein Rot ehe wie Backstein-Rot aber nicht bräunlich, mit leichtem Rosa mit dabei. Benjamin Britten blüht wie eine klassische englische Rose: Einzelne Blumen auf dem ganzen Strauch gleichmäßig verteilt. Im Laufe des Sommers öffnet die Rose immer wieder weitere Blüten.

Den Duft würde ich nicht als stark bezeichnen (wie die meisten Anbieter angeben): Eher mäßig, leicht.

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