Rosenwissen

Teerose oder „moderne“ Rose?

Wie stehen diese beide Begriffe zueinander?…

Warum alte Rosensorten aus dem 19.Jahrhundert werden „moderne“ Rosen genannt?

“Sombreuil” (1850)

Die Teerosen (Rosa indica fragrans) sind eine alte Rosenklasse innerhalb der Kulturrosen. Aus der Kreuzung von chinesischen Teerosen mit europäischen Rosensorten entstanden im 19. Jahrhundert die ersten „modernen“ Rosen: die Teehybriden (Edelrosen).

Teerosen kamen bereits 1752 aus Kanton in China nach Schweden, dann 1759 nach England und von dort weiter nach Mitteleuropa. Sie wurden in ihrer Heimat bereits aus Rosa gigantea × Rosa chinensis gezüchtet und waren sehr beliebt und verbreitet. In Europa erwies sich die neue Rose aber als ungenügend winterhart. Die ersten Importe gerieten daher bald wieder in Vergessenheit. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts kamen neue Teerosen nach England und die Gärtner lernten mit den empfindlichen Exoten umzugehen.

Es sind dieser besonders köstliche, süße Duft der Teerosen, ihre große, elegante Blüte und die klaren Pastellfarben, die diese Rosen so begehrt machen. So wurden sie vor allem in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts eifrig in der Rosenzüchtung verwendet, bis schließlich 1867 die erste Teehybride erzielt wurde.

Im Jahre 1867 wurde die „erste“ Teehybride, die Sorte ‘La France’, eingeführt. Alle Klassen, die vor diesem Zeitpunkt bereits bestanden, werden als „alte Gartenrosen“ eingestuft, selbst wenn einzelne Sorten erst später entstanden; wichtig ist nur, dass die Merkmale der Klasse klar ausgeprägt sind. Es wurden auch nach 1867 „alte Rosen“ neu gezüchtet, diese durch Kreuzung bereits vorhandener „alter Rosen“. Die neue Züchtungen ab dem Jahr 1867 gelten als „moderne“ Rosen.

Beitragsbild: Rose “Gloire de Dijon”

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